Hauptstadt                          Dakar

Staatsform                          Präsidialrepublik

Staatsoberhaupt                 Präsident Abdoulaye Wade

Fläche                                 196.722 km²

Einwohnerzahl                   12.850.000 (Stand 2008)

Bevölkerungsdichte           63 Einwohner pro km²

Währung                            CFA-Franc

Unabhängigkeit                 von Frankreich am 20. August 1960

 

Géographie

 

Senegal liegt an der äußersten Westspitze des afrikanischen Kontinents und ist mit einer Fläche von 196.722 km² ungefähr dreimal so groß wie Bayern.

Im Osten grenzt das Land an Mali, im Süden an Guinea-Bissau und Guinea. Die heutigen Landesgrenzen gehen überwiegend auf die Kolonialzeit zurück. Aus Gründen der Einfachheit griff man auf die ehemaligen Provinzgrenzen von Französisch- Westafrika zurück, womit Landschaften mißachtet und gewachsene Kulturräume rücksichtslos auseinandergerissen wurden.

Der ebenfalls am Atlantik gelegene Zwergstaat Gambia wird vom Senegal vollständig umschlossen. Die Grenzziehung zwischen beiden Staaten ist ebenfalls ein Resultat aus der Kolonialzeit: Senegal war über lange Zeit hinweg französische, Gambia dagegen britische Kolonie.

 

Politique

 

Seit seiner Unabhängigkeit ist der Senegal eines der wenigen Länder Afrikas, die sich an demokratische Grundsätze gehalten haben. Das Land ist eine Präsidialdemokratie, dessen Verfassung viel mit jener Frankreichs gemein hat. Der Staatspräsident wird für eine Amtszeit von sieben Jahren gewählt. Das Parlament besteht ferner aus zwei Kammern: Die Asemblée Nationale und dem Senat.

Ein Problem, das die Innenpolitik sehr stark prägt, ist der Konflikt mit der Region Casamance. Diese südlich von Gambia gelegene Region unterscheidet sich bezüglich der Landschaft und der Zusammensetzung der Bevölkerung sehr stark vom Rest Senegals. Die Casamance wird hauptsächlich von der Volksgruppe der Diola bewohnt, die ungefähr 60 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Die Wolof, die größe Bevölkerungsgruppe im Senegal, machen in dieser Region nur 5 Prozent aus. Die starke eigene Identität der Diola und der Casamance insgesamt ist eine wesentliche Ursache für die Entstehung der Rebellenbewegung MFDC (Mouvement des Forces Démocratiques de la Casamance), welche für die Unabhängigkeit kämpft.

Der Casamance-Konflikt wird seit Jahren militärisch zwischen MFDC und der Regierung Senegals ausgetragen. Seit 2004 gibt es eine vorläufige Beruhigung.

 

Économie et développement

 

Senegal ist in erster Linie ein Agrarland. Als Entwicklungsland steckt Senegal in enormen wirtschaftlichen Schwierigkeiten- gemessen an anderen westafrikanischen Staaten gilt die wirtschaftliche Lage dennoch als stabil und relativ gut entwickelt.

Die wichtigsten agrarischen Einnahmequellen sind Erdnüsse und Baumwolle: Senegal gehört weltweit zu den größten Erdnussproduzenten. Die Fischerei ist mittlerweile der wichtigste senegalesische Wirtschaftszweig, die Fangrechte für die Hochseefischerei an der Atlantikküste sind jedoch in ausländischer Hand.

 

École et culture

 

Die offizielle Amtssprache Französisch wird nicht von allen Senegalesen gesprochen- viele Senegalesen lernen diese Sprache erst auf der Schule. Die verbreitetste Umgangssprache ist Wolof, die von fast allen allen Senegalesen gesprochen wird. Neben Wolof sind im Senegal etwa 17 weitere Sprachen weit verbreitet.

Die wichtigsten davon sind Sérèr, Diola, Mandingo, Pular und Soninké. Stark gefördert wird des Weiteren das Arabische, das vornehmlich in den Koranschulen unterrichtet wird.

Das Schulwesen ist ganz nach französischem Vorbild aufgebaut und umfasst Grund-, Mittel- und Sekundarschulen. Offiziell besteht für alle Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren Schulpflicht, doch geht nur etwa die Hälfte zur Schule. Es gibt zu wenig Schulen, die Klassen sind überfüllt und wer sich nicht rechtzeitig um einen Schulplatz bemüht muss bis zum nächsten Schuljahr warten. Sehr problematisch ist die Situation in ländlichen Regionen. Noch heute sind 62 Prozent der Senegalesen Analphabeten. Besonders schwierig ist die Ausbildungslage für Mädchen, nur ein Zehntel (bei Jungen: ein Fünftel) besucht mittlere oder höhere Schulen.